Wir kennen uns schon seit Jahren. Ich glaube es müssten jetzt fast her 15 Jahre sein als wir uns das erste Mal trafen. An meinem Geburtstag war es. An meinem zwanzigstens. Damals studierte ich noch, finanzierte mich während dieser Zeit selbst, bezog meine erste kleine Wohnung und hielt mich mit Jobs in der Gastro über Wasser. Morgens studierte ich, Abends kellnerte ich bis spät in die Nacht. Und reichte das Geld kaum aus und ich musste jede Cent dreimal umdrehen. Zu stolz um Geld anzunehmen war es Gerald der mir oft Tüten voller Lebensmittel vor die Tür stellte und mich damals schon mit seinem großen Herz beeindruckte. Denn ich glaube ich kenne kaum jemanden, der so selbstlos und sich so fürsorglich um diejenigen kümmert, die er mag. Und wie sich herausstellte - er gehört auch zu den wenigen Menschen, die verstanden haben, dass Glück sich verdopplt, wenn man es teilt.

Gerald Asamoah. Der Fußballer mit Herzfehler. Diese Krankheit bedeutete für ihn in jungen Jahren beinahe das Aus seiner Karriere. Und doch kann er heute auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.  Für Hannover 96, Schalke 04 und den FC St. Pauli lief er in insgesamt für 323 Bundesliga-Spielen auf und erzielte dabei 50 Tore. Der in Ghana geborene Ex-Nationalspieler spielte parallel als erster gebürtiger Afrikaner für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Eine Bilderbuch-Karriere, die beinahe so nie stattgefunden hätte.

Wir sitzen zusammen. Auf Schalke. In der Knappenschmiede. Hier wird der Nachwuchs herangezogen. Und Gerald Asamoah mittendrin. Als Manager der U23 und Entertainer der gesamten Belegschaft. Die Stimmung ist super. Und lustig. Ja Spaß haben und lachen – das kann er. Gerald Asamoah. Und jeden in seiner Umgebung mit seiner positiven Art anstecken. Aber wir sprechen, über seine Vergangenheit, seine Höhen und seine Tiefen und zwischen all dem Gelächter wird er zwischendurch auch manchmal sehr nachdenklich.

Im Alter von 19 Jahren hatten Ärzte bei ihm einen Herzfehler festgestellt und ihm geraten, seine Laufbahn zu beenden. Nach der Diagnose ist für Gerald Asamoah natürlich erst einmal eine Welt zusammengebrochen, erinnert er sich noch heute. Aufgeben und den Mut verlieren, sei aber nie eine Option gewesen.

Als mein Herzfehler diagnostiziert wurde, war das ein großer Schock für mich. Es war ganz am Anfang meiner Profikarriere und von heute auf morgen stand mein Lebenstraum plötzlich vor dem Aus. Die Ärzte sagten damals zu mir, dass ich nie wieder Fußball spielen dürfe. Das war sehr hart für mich – ich konnte mir ein Leben ohne Fußball einfach nicht vorstellen.

Asa, wie er liebevoll von seinen Freunden und Kollegen genannt wird, ist nicht der Typ einfach so zu resignieren und aufzugeben. Nein, so leicht wollte er sich seinem Schicksal nicht hingeben, auch wenn es erstmal schwer fiel. Für einen Fußballer, der gerade im Kommen ist, bricht da natürlich erst einmal eine Welt zusammen. Sollte sein Traum denn schon vorbei sein?

Für die Ärzte in Deutschland schien alles ziemlich schnell klar zu sein: er könne nicht mehr auf den Platz zurück. Doch dann die Wende. Auf Anraten seines damaligen Mannschaftsarztes bei Hannover 96 versuchte er sein Glück in den USA. Es hieß, die Medizin dort würde mehr Erfahrungswerte aufweisen können. Seine letzte Chance. Und nach mehreren Untersuchungen im National Health Center in Washington hieß es dann doch, er könne seine Karriere noch starten. „Ich habe alles investiert. Von einem Herzfehler lasse ich mich doch nicht von meinem Weg abbringen.“

„Das Glück, das mir widerfahren ist, möchte ich zurückgeben”

Er sollte Recht behalten. Doch hatte er auch Glück, die nötigen Kontakte und das dafür vorhandene Kleingeld war auch da. Diese Chance und dieses Glück hat nicht jeder.

“Ich bin extrem dankbar, dass ich trotz meines Herzfehlers so eine Karriere erleben und meine Träume verwirklichen konnte. Deshalb wollte ich etwas zurückgeben und dies mit meiner eigenen Geschichte verknüpfen.”

Damals, als Asamoha die Diagnose erhalten hat, hat er versprochen, dass er etwas zurückgeben möchte, wenn er jemals wieder Fußball spielen darf. Dieses Versprechen hat er dann 2007 mit der Gründung seiner Stiftung eingelöst und lebt es jeden Tag. Darüber hinaus engagiert sich Gerald Asamoah in vielfältiger Weise für Kinder und ihre Familien. Er setzt sich für faire Bildungschancen ein, tritt entschieden gegen Rassismus auf und kommt darüber mit Kindern ins Gespräch. Mit seiner eigenen Stiftung ermöglicht er herzkranken Kindern eine lebensnotwendige Herzoperation.

12 Jahre gibt es sie nun. Seine Stiftung. Genauso lange wie wir, Asa und ich, uns bereits kennen und eines kann ich nach all der Zeit definitiv behaupten: er ist ein Mensch mit Herz. Mit sehr großem Herz. Ehrlich und loyal. Und immer mit Spaß bei der Sache dabei.

Die Stiftung – eine “Herzensangelegenheit”

Seine Stiftung setzt sich für herzkranke Kinder ein. Ermöglicht ihnen eine lebensnotwendige Herzoperation und finanziert dringend erforderliche medizinische Geräte im In- und Ausland. Auch das Thema Reanimation liegt der Stiftung sehr am Herzen, denn Deutschland soll herzsicherer werden. Deshalb hilft die Stiftung bei der Finanzierung von Defibrillatoren für Schulen und Sportvereine und organisiert Reanimationskurse, in denen Kinder und Jugendliche lernen, das Lebenretten kinderleicht ist. Die Projekte der Gerald Asamoah Stiftung werden zu 100% aus Spenden finanziert.

„Ich möchte den Kindern Mut machen und ihnen ein Vorbild sein.“ Man müsse Krankheiten ernst nehmen und auch den Rat der Ärzte. „Jeder kann im Leben etwas bewegen. Auch, wenn er einen Herzfehler hat oder unter einer Krankheit leidet.“

So wird sich ebenfalls in den Bereichen Forschung, Früherkennung und Reanimation engagiert. Ebenso organisiert die Stiftung auch Informationsveranstaltungen und versucht mehr Bewusstsein für das Thema  „Herzkrankheit“ zu schaffen und den betroffenen Kindern und ihren Familien zur Seite zu stehen.

„ Die Erfahrung mit meinem Herzfehler hat mich darin bestärkt, niemals aufzugeben und für meine Träume zu kämpfen”, so Asamoah. Dieses Gefühl versuche er heute herzkranken Kindern mit seiner Stiftungsarbeit vorzuleben. Er möchte den betroffenen kleinen Patienten ein Vorbild sein, Mut und Hoffnung geben, niemals aufzugeben.

„Für unsere Herzkinder wünsche ich mir, dass sie wieder gesund werden und ein gesundheitlich sorgenfreies Leben führen können, so wie andere auch ” – Gerald Asamoah.

Eure Teresa

GERALD ASAMOAH STIFTUNG

Mit einer Spende kann jeder von uns helfen, herzkranken Kindern das Leben zu retten. Ob per Banküberweisung, Paypal oder per SMS.

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