Wenn uns die Reise bisher eines gelehrt hatte, dann: Entspannt zu bleiben. Perfektioniert haben wir es in Koh Lanta. In unserem Paradies. 

"Ich habe nie mit meinen Kindern geschimpft", sagt Bamon Tellert, bei dem wir täglich frühstückten. Und es klangt ehrlich. "Es sind Kinder. Sie können nicht anders." Irgendwann hören die meisten von selbst auf, mit Handys zu werfen, nach Brillen zu greifen und ins Klo zu fassen, sagt er. Egal, wie oft ihre Eltern vorher versucht haben, sie davon abzuhalten.

Entspannung pur. Entschleunigung pur. Und ganz viel Familienzeit. Nachdem wir zuvor doch recht schnell gereist sind und möglichst viel von allem sehen wollten, wurde uns hier, auf dieser traumhaft schönen Insel, ziemlich schnell bewusst, dass wir Ruhe brauchten. Ruhe wollten. Keine Pläne, keine Besichtigungen, keine Termine. Einfach nur sein.

Ihr solltet wissen: Koh Lanta ist definitiv keine von den Inseln mit ultimativ weißen Paradiesstränden und glasklarem, immer türkisfarbenem Wasser. Aber dafür mit den schönsten Sonnenuntergängen, die ich je gesehen habe. Von unserem Bungalow aus traten wir direkt in den Sand des Long Beaches. Das Meer direkt vor der Tür und das komplette Resort für uns alleine. Was will man mehr? Ein Hoch auf die Nebensaison, sag ich da nur. Und wenn doch nicht alles zu dieser Zeit geöffnet hatte, so fanden wir hier dennoch alles, was man braucht. Es gibt einen gut ausgestatteten Supermarkt, der wirklich alles anbietet, wonach ihr sucht. Insbesondere Babynahrung war hier vielfältig und günstig vorhanden.

Ja - es war wirklich Liebe auf den ersten Blick. Hier kamen wir zur Ruhe, entspannten und lebten in den Tag. Manchmal saßen wir einfach nur nebeneinander, viele Minuten lang. Und sagten gar nichts. Schauten nur aufs Meer und sahen zu, wie die Sonne im Meer versank. Es fiel uns schwer, nach über zwei Wochen von ihr Abschied zu nehmen. Es würde uns fehlen - ja, fast schon lieb gewonnene Freunde dort zurückzulassen.

Ich wusste, sie alle würden mir fehlen. Es würde mir fehlen, im Fruit Tree House meinen Kaffee zu trinken. Die Sonnenuntergänge, die Strände, die Musik in den Hippie-Bars am Khlong Kong Beach, die simple organische Reissuppe der alten Frau aus der OldTown, die sie für ihren Sohn angefertigt hatte und mit unserer Paulina teilte. Ja, all das würde ich so sehr vermissen.

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