Il dolce far niente - dieser Ausdruck dürfte kaum an jemanden vorbei gegangen sein. In Italien gehört es zum Lebensgefühl und ist für viele Menschen zentraler Bestandteil des Alltags - Stress zu minimieren und damit zum allgemeinem Wohlbefinden beizutragen. Es geht darum, den Rhythmus der täglichen Abläufe beiseitezulassen, aus dem sogenannten Hamsterrad auszutreten und einfach auch nur auf sich selbst zu achten.

Und ja: es tut gut auf Pause zu drücken ohne sich dabei schlecht zu fühlen. Denn du darfst dir Zeit lassen. Du darf die Reise und all die Veränderung, die es mit sich bringt, genießen. Dich auf all das freuen, was das Leben mit sich bringt. Denn es ist voller Schönheit, Charme und Abenteuer. Jeden Tag.

Mehr als nur ein Lebensgefühl.

Auf deutsch: „Nichtstun“, „Müßiggang" oder auch „Faulenzen“. Klingt erstmal nach Charakterschwäche - dabei sollten wir es eher so einsetzen, um den Alltags Stress zu minimieren und zum allgemeinen Wohlbefinden beizutragen. Immer wieder bewusst in den Tagesablauf integriert wirken sich solche Phasen des Nichtstuns positiv auf die innere Balance aus. 

Und manchmal ist eine simple Pause ohne Ausüben einer Tätigkeit nicht genug. Denn Ziel ist es sich auch mal komplett vom Alltagsstress zu distanzieren und wieder Kraft zu schöpfen und zu regenerieren. In Italien ist Nichtstun eine regelrechte Philosophie, die im Alltag höchste Anerkennung geniesst. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern käme hier niemand darauf, Nichtstun mit Faulheit oder Bequemlichkeit gleichzusetzen. 

Wir sollten anfangen all die Vorteile für die individuelle Befindlichkeit und Gesundheit zu erkennen, die weitaus tiefer als das klassische Nickerchen oder die übliche Mittagspause im Büro geht. Es geht vielmehr darum, den Rhythmus der täglichen Abläufe beiseitezulassen, aus dem sogenannten Hamsterrad auszutreten und nur auf sich selbst zu achten.

Wer sich die Zeit und Ruhe nimmt, das Nichtstun regelmässig umzusetzen und zu geniessen, wird schnell merken, wie glücklich es macht und wie gesund es für das eigene Wohlbefinden ist. Wer sich zwischendurch bewusst diese Auszeiten gönnt, sorgt auf lange Sicht für die nötige Balance zwischen Stress und Entspannung und ist dadurch insgesamt belastbarer.

Es gar nicht erst zum Mental Load kommen lassen...

Und manchmal brauchen gerade wir Eltern, speziell wir Mütter ein bisschen mehr Entlastung. Und zwar Entlastung von den großen Erwartungen und Ansprüchen, die wir teilweise zu sehr an uns selbst stellen. Täglich geben wir unser Bestes für unsere Kinder, schauen dabei viel zu selten auf das, was wir brauchen. Wir wollen, dass es unseren Kindern gut geht, sodass wir sogar viel zu oft auf unser Wohlergehen vergessen. Wenn unsere Kinder weinen oder unglücklich sind, machen wir uns Sorgen. Gehen sie in die richtige Schule, machen sie zu viel Sport oder zu wenig? Lassen wir ihnen genug Freiraum, um sich frei zu entfalten oder sollten wir nicht doch strenger sein, um ihnen mehr Halt zu geben? Hinzu kommen all die vermeintlich guten Ratschläge und Erwartungen: sie machen den Druck noch größer.

Doch manchmal entziehen sich Dinge auch einfach unserer Kontrolle. Wir können nicht alle Wunden heilen, wir können nicht alle Probleme lösen, manches steht einfach nicht in unserer Macht.

Und das ist gut so. Gut für unsere Kinder und gut für uns. Denn manchmal dürfen wir uns auch einmal zurücklehnen. Und jedes Mal, wenn in mir das dringende Bedürfnis nach einer Auszeit aufkommt - dann nehme ich sie mir. 

Press pause and recharge

Pause zu drücken ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Weil ich nicht alles auf einmal machen muss. Weil ich nicht alles auf einmal machen kann. Ich darf mir Zeit lassen. Und jedes Mal genieße ich es so sehr und merke immer wieder, wieviel entspannter und gelassener ich bin. Bin weniger genervt und reagiere so viel einfühlsamer - was mir einmal mehr gezeigt hat, dass es vollkommen ok ist - mich auch mal selbst zu priorisieren und an erster Stelle zu stellen. Und nein, das ist überhaupt nicht egoistisch oder unfair anderen gegenüber. Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, allein, ohne die Kinder wegzufahren, sei es mit dem Partner oder mit Freunden. Denn nur, wenn du dich gut um dich selbst kümmerst, dich liebst und dir Aufmerksamkeit schenkst, kannst du das auch an andere Menschen weitergeben…

Wir können nicht dauerhaft Vollgas geben oder auch nur halbwegs konzentriert bei einer Sache sein. Wir alle brauchen kleine Pausen während jedes Tages und auch größere Pausen oder Auszeiten, in denen wir abschalten und wieder Kraft tanken können.

Die aktuelle Kollektion ‚Il Dolce Far Niente’ – ist eine Hommage an das Lebensgefühl, das sich aus meinen florentinischen Wurzeln ergibt und sich in entspannten und unbeschwerten Styles überträgt.

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