Merida – die weiße Stadt wird sie genannt. Sie ist der ganze Stolz Yucatáns. Sie ist jung, pulsierend, aufstrebend. Überall wird gestrichen und gebaut, an den grün, rosa, blau pastellfarbenen Häuserfassaden, als wolle man sich schmücken für den Ball der Bälle.
Ehrlich gesagt ist Merida die erste mexikanische Großstadt, die uns eine willkommene Abwechslung zu den restlichen Maya-Stätten und Fischerdörfern ist, die wir bisher besucht haben. Endlich sehe ich Mexiko, wie es ist und wie es lebt, auf all den schönen Plätzen, in all den bunten Straßen. Restaurants. Bars. Shops. Cafés. Merida. Die Kolonialstadt, die Stadt, in der sich spanisches Blut mit Mayablut mischt. Daran erinnern all die Prachtbauten, das riesige monumentale Mahnmal und der Gouvaneurspalast, in dem die Geschichte des Staates Mexiko in Bildern dargestellt ist. Eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Auf dem dem Plaza Grande zieht das Feeling einer südamerikanischen Stadt. Eine Mischung aus schwüler Mittagshitze und gähnender Langeweile. Und trotzdem ist hier die Lebensfreude der Menschen zu spüren. Sie sitzen dort auf ihren Bänken und unterhalten sich. Treffen sich hier auf ein Date. Oder sie überqueren zügig den Platz. Um ihre Besorgungen zu erledigen. Sitzen dort drüben am Straßenrand und laute Mofas düsen umher. Und von irgendwoher kommt Musik. Merida, Yucatáns Hauptstadt mit ihren 1,2 Millionen Einwohnern, ist definitiv ihren Besuch wert.
Und im Vergleich zum Rest der Halbinsel: verdammt günstig.